Seit 39 Jahren ist die selbstbewusste und charmante Winzerin Marliese Seifermann Mitglied bei den Affentaler Winzern. Langjährige Erfahrung gebündelt mit großer Leidenschaft und viel Herzblut
zeichnen die gelernte Industriekauffrau aus. Die Liebe zum Weinbau wurde bereits in den 70er Jahren durch ihre Schwiegereltern geweckt, die damals eine große Anlage mit Riesling-Reben bewirtschafteten.
„Von meiner Schwiegermutter habe ich viel im Weinbau gelernt und ich denke an viele schöne Stunden mit ihr in den Reben zurück“ erinnert sich die naturliebende Winzerin gerne. Besonders in den Sommermonaten genießt sie die Arbeiten im Weinberg. Vor allem in der Zeit der Traubenreife ab Mitte August bis hin zur Ernte im Herbst.
Aber auch der Rückschnitt der Reben und entblättern sind für die überzeugte Winzerin kein Problem.
Natürlich leistet ihr Mann Josef auch einen großen Beitrag bei der Rebenbewirtschaftung, besonders wenn es um Mäharbeiten und Pflanzenschutz geht, ist seine Hilfe unabdingbar.
Die Söhne Stefan und Philipp, sowie Tochter Christine sind ebenfalls eine unverzichtbare Unterstützung für Marlies Seifermann. Dies ist notwendig, da immerhin im Nebenerwerb noch 40 Ar Reben, die mit Spätburgunder und Müller-Thurgau bestockt sind, bewirtschaftet werden. Die Liebe zum Kulturgut Wein, zur Tradition und zur Natur sind ihre Motivation, für die jährliche Arbeit im Weinberg.
Harmonie zwischen Mensch und Natur, ist eines der obersten Ziele, die auf dem Winzerhof verfolgt werden. So wird auch seit etlichen Jahren im Pflanzenschutz komplett auf Glyphosat verzichtet.

Nach einem arbeitsreichen Tag genießen Marlies und Josef Seifermann gerne ein Gläschen Affentaler Wein, am liebsten aus der Burgunderfamilie oder auch mal gerne einen eleganten fruchtigen Gewürztraminer und erfreuen sich an der bemerkenswerten Aussicht bis in die Vogesen hinüber.

Das Winzerpaar hofft, dass es noch lange die Weinberge im schönen Neusatz bearbeiten kann. Schließlich ist für beide der Weinbau nicht nur ein Stück Lebensphilosophie sondern auch Berufung.

„Letztendlich wollen wir alle gemeinsam im Einklang mit der Natur leben und genießen“ so die Seifermanns. Daher wünschen sie sich, neben der Landwirtschaft im Allgemeinen, mehr Akzeptanz für die heimischen Weine und die Belange der Winzer.

Text/Fotos: N. Kist