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Rolf Schmidt
Zum eigenen Weinberg kam er im Jahr 2014 aber eher zufällig, wie er schmunzelnd erzählt. Bei einem Spaziergang durch die herrlichen Altschweirer Rebberge nach Eisental, begleitet von einigen Musiker Kollegen der Original Reblandmusikanten Altschweier, wurde er auf ein überaus verwildertes Rebstück in bester Lage am Sternenberg aufmerksam. Die Reben taten ihm sichtlich leid. Dass so eine tolle Lage zu verbrachen drohte, tat ihm in der Seele weh! Und kurzum waren diese 8 Ar Spätburgunder-Reben plötzlich sein eigen. Natürlich hatten seine Musikerkollegen, die selbst Winzer bei der Affentaler Winzer eG sind, ihn bei seiner Entscheidung kräftig unterstützt.
Zu Beginn war es natürlich viel Arbeit, die Anlage wieder in einen guten Zustand zu bringen. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Seit 2016 hat er seine Reben zur Selektion angemeldet. Rolf Schmidt ist nun einer der rund 13 Selektionswinzer der Rebsorte Affentaler Spätburgunder. Stolz genießt er einen Schluck des edlen Tropfens, der mit dem 2017er Jahrgang bei verschiedenen Prämierungen punkten konnte. So wurde der 2017er Pinot Noir trocken SLK von der DLG mit GOLD ausgezeichnet und vom Fachmagazin Meininger Verlag mit 92 Punkten bewertet. „Hier sind von meinen Trauben in der Flasche“ verkündet Rolf fast ehrwürdig und strahlt über das ganze Gesicht. Dass er mit inzwischen 20 Ar Reben wirklich nur einen Bruchteil der Affentaler Reben bewirtschaftet ist dem Nebenerwerbswinzer natürlich klar, aber er freut sich in der Natur zu arbeiten und immer wieder die gesammelten Erfahrungen jedes Jahr aufs Neue umsetzen zu können. Was für ihn auch immer faszinierend ist, dass er jetzt schon beim Rebschnitt den Stockaufbau, die Qualität und den Ertrag, nicht nur für den nächsten Jahrgang, sondern auch schon für den Jahrgang darauf beeinflussen kann. Alles in Allem versucht der naturverbundene Winzer so gut es geht ökologisch zu bewirtschaften. Da ist natürlich auch viel zeitintensive Handarbeit dabei, erklärt er mir und macht sich nach einem letzten Schlückchen Pinot Noir wieder motiviert an die Arbeit.
(Bericht/Fotos: Nicole Kist)